Die Kenntnis der Biozönose von Biofilmen und Sedimenten ist eine äußerst wichtige Beurteilungsgröße für den hygienegerechten Betrieb, denn sie liefert entscheidende Informationen:
Ist das eingesetzte Biozid überhaupt wirksam?
Wie hoch ist das Potential der Wiederverkeimung aus solchen Bereichen (Biofilme enthalten bis zu 100 Milliarden Bakterien – pro Gramm!)?
Wie gestaltet sich ein biozidfreier Betrieb?
Ist von einer raschen Legionellenvermehrung auszugehen oder ist die Biozönose durchsetzt mit bakteriellen Konkurrenten und Fressfeinden (aufgrund ihrer hohen Generationszeit sind die Legionellen vom Fraß durch Protozoen besonders betroffen)?
Zur Untersuchung erhalten Sie von uns ein Probenahmeset mit Anleitung für die (einfache) Probenahme sowie ein Rücksendeetikett zu uns zur phasenkontrastmikroskopischen Untersuchung. Die Auswertung in Bild, Film und schriftlicher Interpretation erfolgt innerhalb von 2 Tagen.
Verteidigung um fast jeden Preis
Der Aufwand, den Bakterien für die Abwehr von Fressfeinden betreiben, ist so hoch, dass sie kaum noch in Nachkommen investieren können.
– Max Planck Gesellschaft für Evolutionsbiologie
Auch Bakterien haben Feinde – im Wasser ernähren sich zum Beispiel einzellige Wimperntierchen, die sogenannten Ciliaten, mit Vorliebe von den Mikroben. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie zufolge bleibt Beutetieren wie den Bakterien langfristig nichts Anderes übrig, als die Schutzmechanismen aufrechtzuerhalten, selbst wenn der Aufwand dafür so hoch ist, dass sie kaum noch Nachkommen produzieren können.